Internationale Tourismusbörse setzt auf VR-Technologie und 360-Grad-Filme
Einmal im Jahr ist die Welt der Touristik zu Gast in der deutschen Hauptstadt. Mit dem größten Kongress der Tourismusbranche gehört die Internationale Tourismusbörse, kurz ITB, zu den weltweiten Spitzenevents des Reisemarketings. 10.000 Aussteller aus über 180 Ländern buhlen mit aufwändig gestalteten Messeständen um die Aufmerksamkeit der Besucher. Exotische Cocktails und Speisen, traditionelle Tänze und Musik sowie begrünte Sitz- und Liegeplätze befeuern deren Vorstellungkraft und laden zum Davonträumen ein. Wer dieses Jahr fernab vom bunten Gemenge konkretere Eindrücke suchte, bekam an einer Vielzahl von Messeständen die Gelegenheit dazu. Neue VR-Technologien und 360-Grad-Filme ermöglichten es den begeisterten Messebesuchern erstmals immersiv in die angepriesenen Regionen einzutauchen und sich über fremden Wäldern, Meeren, Stränden oder Städten frei umzusehen.
Deutschland – Virtual Reality Experiences von Aspekteins wissen zu überzeugen
Die Bundesrepublik macht vor, wie es geht. Mit dem Saarland, der Hansestadt Hamburg und dem Freistaat Bayern folgen gleich drei Bundesländer mit VR-Technologien dem neuen Trend.
Am Messestand des Saarlandes konnten Besucher mit Unterstützung der Aspekteins GmbH in schwindelerregender Höhe und via filmischem 360-Grad-Rundumblick einen Teil eines 1,2 km langen Baumwipfel-Pfads erkunden. Dabei erhielten sie einen atemberaubenden Blick auf das Landeswahrzeichen, die Saarschleife. Der interaktive Film, produziert von der Aspekteins GmbH, wurde dank der Begehbarkeit eines maßstabsgetreuen, hölzernen Pfadsegements mit einer haptischen Feedback- und Orientierungshilfe bereichert – in Kombination mit reinem 360-Grad-Filmmaterial ein multisensorisches Alleinstellungsmerkmal innerhalb der gesamten Messe, und deshalb sehr beliebt bei den Besuchern.
– Zum Einsatz kamen zwei Workstaions, zwei Oculus Rift DK2, ein Preview-Screen für beiwohnende Besucher und zwei Technikbetreuer.
Der Hamburg-Interessierte bekam in einem 5 minütigen Clip via VR-Headsets einen Querschnitt beeindruckender 360-Grad-Impressionen der Hansestadt zugespielt. Natürlich durften dabei jede Menge Luftaufnahmen, Außen- und Innenaufnahmen der neuen Elbphilharmonie, sowie ein Blick vom Dach der St. Michaelis Kirche nicht fehlen.
– Zum Einsatz kamen zwei VR-fähige Notebooks, zwei Oculus Rift (CV1), ein Preview-Screen für beiwohnende Besucher und ein Technikbetreuer.
Über eine eigens konzipierte App erhielten neugierige Besucher Zugang zu über zwanzig filmischen 360-Grad-Impressionen zum Freistaat Bayern. So konnte man hautnah auf der berühmten Eisbachwelle in München surfen oder mitten unter den Schauerwesen der bayrischen Walburgisnacht wandeln.
– Zum Einsatz kamen zwei Samsung Gear VR-Headsets inkl. Zwei Samsung Galaxy S8, die regelmäßig überhitzten sowie ein Technikbetreuer.
VR-Tourismus – Ungarn überzeugt mit VR-CAVE-Installation
Auch unsere europäischen Nachbarn setzten auf Inszenierung via Immersion:
Schweden nahm den Betrachter mit auf den rau-romantischen Tracking-Ausflug zweier Urlauber. Dazu gehörten Luftaufnahmen der atemberaubenden skandinavischen Landschaft ebenso, wie 360-Grad-Videoaufnahmen aus dem Zentrum eines Whitewater-Rafting-Trips.
– Zum Einsatz kamen zwei Samsung Gear VR-Headsets inkl. Zwei Samsung Galaxy S8, sowie zwei Technikbetreuer.
Polen bot dem Besucher eine erhöhte 360-Grad Ansicht auf Danzig mithilfe eines fixen 360-Grad-Fotopanoramas. Von dieser zentralen Position aus konnte der Besucher interaktiv touristische Highlights anwählen, zu denen anschließend ein filmischer Beitrag im klassischen Format abgespielt wurde.
– Zum Einsatz kam ein HTC-Vive-Headset inkl. Controller, ein Preview-Screen für beiwohnende Besucher und ein Technikbetreuer.
Wer Lust hatte, für ein paar Minuten in die Schönheit der irischen Strandlandschaft abzutauchen, hatte am entsprechenden Messestand die Gelegenheit dazu. Wenn man nicht gerade die Wellen aus der Perspektive eines Kite-Surfers erklimmen wollte, konnte man fliegend 20 berittenen Pferden die nordirische Küste entlang davonjagen.
– Zum Einsatz kamen zwei Samsung Gear VR-Headsets inkl. Zwei Samsung Galaxy S8, sowie ein Technikbetreuer.
Ungarn ließ sich etwas Besonderes einfallen. Über eine 2,5 Meter hohe kubische Installation machte Ungarn seine 360-Grad-Videopanoramen zu Budapest für zwei bis drei Besucher gleichzeitig physisch begehbar. Das 360-Grad-Panoramavideo wurde dazu in 6 kubische Segmente unterteilt, die jeweils über Rückwandprojektionen, in diesem Fall LED-Screens, an die Innenseiten der quadratischen Wandflächen geworfen wurden. Befindet man sich nun im Zentrum dieses Kubus, fügen sich die Ecken und Kanten durch eine optische Täuschung nahtlos in das Panorama ein, wodurch eine rahmenlose immersive Illusion möglich wird.
Diese VR-Installationstechnologie wurde bereits 1992 erstmals auf SIGGRAPH vorgestellt und trägt den Namen CAVE (Cave Automatic Virtual Environment). In der Begehbarmachung für mehrere Personen gleichzeitig ist die CAVE ein vielversprechender Lösungsansatz, wenn es darum geht, die Virtuelle Realität sozialer und gemeinschaftlich erfahrbar zu machen.
Neben der CAVE bot Ungarn seinen Besuchern zudem die Möglichkeit der 360-Grad-Erfahrung mithilfe klassischer VR-Brillen.
Der ungarische Messestand wurde für seine Innovation mit dem Cologne Business School Award ausgezeichnet.
– Zum Einsatz kamen eine Samsung Gear VR-Headsets inkl. Samsung Galaxy S8, sowie eine Oculus Rift (CV1) und ein Technikbetreuer.
VR Experiences – Amerika, Asien, Airlines
Die Nationalparks der USA gehören zu den größten touristischen Highlights des Landes. Die VR-Brillen am Messestand der Vereinigten Staaten beförderten den Besucher direkt in einen computeranimierten Helikopter durch dessen Fenster ausschnittsweise 360-Grad-Luftaufnahmen verschiedener Nationalparks abgespielt wurden. Aufgezeichnet wurden sie mit einer Imax 3D Kamera. Der Messefilm ist in abgewandelter Form auch in ausgewählten IMAX-Kinos zu sehen.
– Zum Einsatz kamen drei Samsung Gear VR-Headsets inkl. drei Samsung Galaxy S8 sowie ein Technikbetreuer.
Mexiko bot eine vielfältige Auswahl von mehr als zwanzig 360-Grad-Filmaufnahmen an, die den Nutzer an touristische Attraktionen quer durch das gesamte Land beförderten. Zudem hatte man die Gelegenheit an einem interaktiven mexikanischen Ballspiel in VR teilzunehmen.
– Zum Einsatz kamen zwei Samsung Gear VR-Headsets inkl. zwei Samsung Galaxy S8, ein HTC-Vive-Headset inkl. Controller, ein Preview-Screen für beiwohnende Besucher und ein Technikbetreuer.
Aus dem ostasiatischen Raum bot den Messebesuchern ausschließlich Südkorea eine immersive VR-Erfahrung. Mithilfe einer speziell konzipierten Skirampe, deren Feedback in die dargestellte Umgebung der VR-Brille integriert wurde, konnte man das Skispringen in Pyeongchan, dem Austragungsort der olympischen Winterspiele 2018, üben.
Darüber hinaus ermöglichten eine Reihe von Fluggesellschaften den potenziellen Kunden eine VR-Erfahrung in der hauseigenen Business-Class. Darunter befanden sich auch Airlines wie TAP Portugal oder Eurowings.
Fazit – Virtual-Reality in der Touristik auf der ITB 2017
Wenn es gilt, potentiellen Urlaubsgästen landschaftliche Highlights eines entsprechenden Reiseziels näher zu bringen, erweist sich die Virtuelle Realität als immersives und dadurch ideales Schaumedium. Häufig werden die Standbauer hier allerdings vor die Wahl gestellt: Smartphone VS. Oculus Rift oder HTC Vive. Die Samsung Gear VR überzeugt auf der Messe durch die kabellose Konstruktion, enttäuscht allerdings bei längerem Gebrauch in dem sie den Akku des Smartphones unangenehm heiß laufen lässt und auffällig absturzanfällig ist. Großes Plus bei Oculus & Co: Dank der Bespielung via externer Workstations kann 24/7 ein reibungsloses Playback ermöglicht werden. Wenn da nur der „Kabelsalat“ nicht wäre. Doch zum Glück gibt es Standbetreuer, die dem Besucher mit Rat und Tat zur Seite stehen, um eine störfreie Immersionserfahrung zu gewährleisten. Auf Grund der rasanten Entwicklung im immersionstechnologischen Bereich, dürfen wir gespannt sein, welche VR-Überraschungen die ITB im nächsten Jahr für uns bereit hält. Informieren Sie sich schon jetzt über Ihre Möglichkeiten zur Entwicklung von Virtual-Reality Apps und 360° Video Inhalten.
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