Das Unternehmen Lenovo, u.a. Entwickler von VR-/ AR-Brillen wie Mirage VR S3 oder ThinkReality A6, hat im Oktober vergangenen Jahres mit New Realities ein länderübergreifendes Film-Projekt ins Leben gerufen: hierbei soll 360-Grad-Storytelling helfen, Zuschauern einen einfühlsameren Einblick in das Leben junger Frauen zu vermitteln.
Gemeinsam mit Girl Up (United Nation Foundation) und der Filmemacherin Ava DuVernay/ARRAY portraitierte Lenovo für das New Realities Projekt zehn beeindruckende Lebensgeschichten aus zehn unterschiedlichen Kulturen.
Macht der Immersion
Zunächst: 360-Grad-Storytelling lebt von immersiven Eindrücken. Dabei ist es dem Zuschauer durch die Rundherum-Aufnahme einer 360-Grad-Kamera möglich, selbst zu entscheiden, worauf sich sein Blick richten soll.
Von vollständiger Immersion, wie beispielsweise einer interaktiven VR-Experience oder einer 360°-Anwendung mit Entscheidungsfreiheit (lesen Sie hierzu auch unseren Beitrag Hyperresponsive VR/HRVR- Der nächste Schritt des Storytellings), kann bei dokumentarischen 360-Grad-Videos natürlich (noch) nicht die Rede sein. Unter einem VR-Headset ergibt sich dennoch ein eindrucksvolles 360-Grad-Panorama, welches die gefilmten Szenen näher zum Betrachter bringt, ihn mehr einbindet, als dies ohne Technologie einer Vollsphärenkamera der Fall sein könnte.
Diesen Umstand wollten auch die Macher von New Realities nutzen und zu Fragestellungen anregen: Welchen Blick haben junge Frauen auf die Welt? Welche Visionen und Hoffnungen tragen sie in ihren Herzen? Und: Mit welcher Kraft schaffen sie es bereits heute, ihre (Um-)Welt konstruktiv zu beeinflussen?
Das New Realities Projekt möchte hierauf Antworten geben und diese für Betrachter der 360-Grad-Videos fühlbar machen.
„Ten young women, ten countries, one world“- das sind in diesem Fall Bia (Brasilien), Kemi (USA), Mariann (Mexiko) Daze (Großbritannien), Khady (Frankreich), Aisha (Italien), Jamilah (Deutschland), Ashwini (Indien), Noi (Japan) und Xintong (China).
Die einzelnen Filme geben jeder Frau eine Stimme: Jede von ihnen hat eine Vision von einer besseren Welt im Kontext von Migration, Bildung, sozialer Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und Klimawandel. Alle von ihnen sind in Gemeinden und/oder Projekten aktiv, machen engagiert auf gesellschaftliche Probleme wie Rassismus und Armut aufmerksam, verleihen ihren Gefühlen durch Kunst & Musik entsprechenden Ausdruck.
Diese persönlichen, dennoch äußeren Einblicke verinnerlichen sich dem Betrachter durch die Magie einer 360-Grad-Anwendung: als Außenstehender unter dem VR-Headset wird er schließlich zu einem Teil ihrer Geschichte.
Geschichten näher bringen
Eine der 10 Frauen ist die in Deutschland lebende Jamilah. Mit ihrem Projekt „Girls with Wings“ versucht sie, junge Mädchen und Frauen in die Nutzung digitaler Technologien einzuführen, damit diese sich mit Hilfe von Kameras, PCs und sozialen Medien Gehör verschaffen können und eine Stimme in der Gesellschaft erhalten.
Auf dem anderen Ende der Weltkugel erzählt uns Bia von frühen familiären Verlusten, großer Einsamkeit und ihren persönlichen Umgang damit. Heute studiert sie Pädagogik und möchte Kindern zu mehr Bildung und Selbstausdruck verhelfen. Bia, das wird schnell klar, hat viel Power, ist selbst Teil einer Band und weiß, wie wichtig kreative Prozesse bei der Bewältigung von Traumata sind. Ihr erklärtes Ziel: Bessere Bedingungen schaffen und auf Grundlage dessen dabei helfen, das Leben von Kindern nachhaltig zu transformieren.
“My colleagues at ARRAY and I created this mentorship as part of a vital effort to empower the next generation of women leaders(…) I applaud each of these young women for sharing their stories with the world through Lenovo’s New Realities. At such a pivotal time in our world’s history, it is imperative that we hold hands and march toward a more inclusive society where all are valued and embraced.”
Ava DuVernay über das New Realities Projekt
360-Grad-Videos besitzen großes Potential, Themen und Inhalte eindringlicher zu vermitteln. Geschichten sind unsere Identität: wir alle haben einen bestimmten Blick auf unser Leben. Aber das Leben ist subjektiv und multiperspektivisch, denn jeder Mensch nimmt anders wahr. 360-Grad-Dokumentationen holen den Betrachter genau dort ab: bei seinen individuellen Eindrücken. Dadurch können Zuschauern auch solche Themen nähergebracht werden, die nur selbst erlebt werden können.
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