Die Klinik für Oralchirurgie am „Zentrum für Zahnmedizin Zürich“ hat für angehende Zahnmediziner eine AR-Lern-App entwickeln lassen.
„AR Osteoclasts“ soll einen tieferen visuellen Einblick in den Knochenauf- bzw. abbau geben und Lernende dabei unterstützen, eine möglichst profunde Ausbildung zu erhalten.
Worauf die Augmented-Reality-App setzt: viel Wiederholung bei flexibler Anwendung.
An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass wir von Aspekteins neben eigenen Making Ofs diesen Blog nutzen, um VR-Experiences vorzustellen, die uns inspirieren – bei denen wir aber nicht unbedingt immer auch selbst beteiligt waren. Dieser Artikel fällt in eben diese Kategorie. Referenzen unserer eigenen Arbeit finden Sie in unserem Portfolio.
Check das doch!
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Winzige Osteoklasten zeichnen für den Abbau brüchiger Knochen verantwortlich. Zusammen mit den Osteoblasten und den koordinierenden Osteozyten bilden diese Zellen den Dreh-und Angelpunkt des Knochenaufbaus beim Menschen. Das alles ist sehr komplex und natürlich für das menschliche Auge unsichtbar.
Das Wissen um die Knochenmetamorphose ist für Zahnärzte jedoch besonders wichtig – Osteoklasten spielen nicht nur eine wichtige Rolle beim Zahnwechsel, sondern auch bei der erfolgreichen Integration von Zahnimplantaten.
Wird dagegen etwa ein Zahn gezogen, unterstützen die winzigen Zellen unsere Wundheilung zum Schutz bakterieller Infektionen maßgeblich.
Osteoklasten sind sozusagen echte Schlüsselzellen!
AR-Lern-Apps können Informationen über verschiedene Ebenen aufbereiten. Neben 3D-Visualisierungen können Text- und Videodateien in die Applikation eingebunden werden und somit wichtiges Wissen ergänzen. Bildquelle: gtc.inf.ethz.ch
Wie funktioniert das?
Angehende Zahnmediziner oder Zahnarzthelferinnen können die Kamera ihres Tablets/Smartphones unter Verwendung der AR-Lern-App auf ein bestimmtes Bild im Buch «Kommunikation der Zellen» halten und sich auf Basis von 600-facher Vergrößerung durch komplexe biologische sowie biochemische Prozesse steuern. Jedes der sechs virtuellen Kapitel erläutert dabei relevante Hintergründe des Knochenabbaus.
Mit dem Tablet wird Bildmaterial aus einem zahnmedizinischen Lehrbuch gescannt. Die AR-App generiert hierbei dreidimensionale Ansichten zum verbesserten Verständnis. Bildquelle: zzm.uzh.ch
AR-Nutzer müssen zunächst aus Stammzellen Osteoklasten formen. Mit Hilfe von Salzsäure (grüner Hahn) und Enzymen (blauer Hahn) lösen die Osteoklasten das Knochenmaterial auf…Bildquelle: ethz.ch
…durch nochmaliges Klicken, sendet der Osteoklast schließlich Botenstoffe aus, um Stammzellen anzulocken, die sich wiederum in Osteoklasten weiterentwickeln. Bildquelle: rthz.ch
Spielend dazu lernen
Einen gamifizierten Ansatz zur Erhöhung von Lernmotivation & Engagement bei Lernenden verfolgt auch die Lernplattform Immersify.
Für angehende Studenten der Zahnmedizin, Zahnarzthelfer oder Zahntechniker bietet die AR-App eine Vielzahl an Programmen zur Abdeckung aller wichtigen Kernmodule, sowie interaktive Erlebnisse zu Zahnmorphologie oder der Muskulatur des Kopfes.
Gerade abweichende Lernstile sollen mit der AR-Lern-Apps besser aufgefangen werden und Lernenden helfen, ihren individuellen Lernplan noch besser umsetzen zu können.
Die AR-Applikation ist zudem an eine umfassende Lernplattform gekoppelt und soll so die Lücke zwischen theoretischem Lernen und praktischer Erfahrung noch effizienter schließen.
Dabei setzt die App vor allem auch auf einen intensiven Austausch der Lernenden untereinander – auf diese Weise kann gegenseitig aus Fehlern gelernt, reflektiert und Neues gemeinsam entdeckt werden.
Die Lernenden erhalten über die AR-App sofortiges Feedback darüber, wie gut sie bei einem bestimmten Lerninhalt abgeschnitten haben. Ergebnisse können nicht nur unmittelbar von Lernenden selbst überprüft werden, sondern es werden auch jene Bereich erkannt, bei denen starker Verbesserungsbedarf herrscht.
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