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AR-App am Checkpoint Charlie: Politisches Pulverfass reloaded

AR-App am Checkpoint Charlie: Politisches Pulverfass reloaded

Bildrechte Titelbild: © tuomaslehtinen - Adobe Stock

„Wie war das nochmal?“… Eine AR-App ermöglicht Orte der Gegenwart mit ihrem Pendant der Vergangenheit zu verbinden. Hier: Checkpoint Charlie in den 60er Jahren. Bildquelle: dw.com

32 Jahre ist es her, da fiel die Mauer: Ost-und Westdeutschland waren fortan nicht mehr geteilt und Menschen fanden endlich wieder zueinander. Spätestens 15 Jahre später war selbst für eingefleischte Wahlberliner an vielen Orten der Stadt kaum mehr etwas von der Teilung zu spüre. So erblickte man nicht mal mehr einen Teil der Mauer hinter den Wohnhäusern im ehemaligen Grenzgebiet.

Eine VR-App des Deutschen Historischen Museums Berlin thematisierte erst kürzlich den ikonischen Sprung des jungen Grenzsoldaten Conrad Schumann als 360°-Erfahrung.

Aber auch Augmented-Reality-Anwendungen (AR) können helfen, ein tieferes Verständnis für politische Ereignisse rund um den Mauerbau zu vermitteln.

So können Smartphone-/Tablet-Nutzer mit Hilfe eines Web-AR-App-Filters von „Kulturprojekte Berlin“ Berliner Orte der Gegenwart in ein längst vergangenes Licht eintauchen lassen und sich so an Menschen erinnern, deren Leben sich durch den Mauerbau fundamental geändert hat.

AR-App heißt „selbst erkunden“

Animierte 3D-Szene in der AR-App „Cold War Berlin“. Bildquelle: morgenpost.de

60 Jahre nach dem Bau der Mauer bieten touristisch aufbereitete Orte von historischer Relevanz einen guten Anknüpfungspunkt für Augmented-Reality-Anwendungen – beispielsweise am bekanntesten Grenzübergang Berlins, dem Checkpoint Charlie an der Kreuzung Friedrichstraße/ Ecke Zimmerstraße.

Hier, zwischen dem Ost-Berliner Bezirk Mitte und West-Berlins Kreuzberg, spielte sich nur wenige Monate nach dem Mauerbau am 27. Oktober 1961 eine fast folgenreiche Konfrontation ab, der sich eine eigene AR-App von shoutr labs widmet.

Im Zuge des noch jungen Mauerbaus war die politische Lage zwischen ehemaligen West-und Ost-Alliierten hoch angespannt. Der Kontrollpunkt Checkpoint Charlie wurde zum einzigen Grenzübergang der Stadt, durch den sich Diplomaten oder Angehörige des Militärs noch frei bewegen konnten.

Als zusätzliche Grenzkontrollen eingeführt werden sollten, hatten die West-Mächte genug: Dieser „imperialistischen Provokation“, so hieß es, müsse entschieden begegnet werden. Und so „antwortete“ Lucius D.Clay, der Kennedy als persönlicher Berater und General unterstellt war, mit einer aufsehenerregenden Panzerstellung des US-Militärs auf westlicher Seite des Checkpoints.

AR-Anwender können sich, mit Tablet oder Smartphone ausgerüstet, einem politisch hochbrisanten Kontext mittels animierten 3D-Modellen nähern und so die gefährliche Panzerbegegnung zwischen US-amerikanischen Truppen und russischen Streitkräften unmittelbar nachvollziehen.

Dazu kann der berühmte Grenzübergang aus verschiedenen Perspektiven exploriert werden. Die Anwendung zeigt, wie unterschiedlich die Ereignisse rund um den 27. Oktober von Protagonisten & Zeitzeugen aufgefasst wurden.

Eine AR-App bietet informativen Mehrwert, indem z.B. verschiedene Ebenen eines historischen Sachverhalts nicht nur besonders anschaulich dargestellt, sondern auch interaktiv gestaltet werden. Durch eigenes Beteiligtsein begeben sich Nutzer tiefer in den jeweiligen Kontext einer App-Anwendung. Bildquelle: shoutrlabs.com

Komplexe Sachverhalte entwirren

Verschiedene Darstellungsoptionen und Interaktivität sind Merkmale von VR- bzw. AR-Anwendungen und bieten nicht nur einen hohen Unterhaltungswert, sondern auch die Möglichkeit, sich nachhaltig mit komplexen Thematiken zu befassen.

Die eigene Auseinandersetzung mit unterschiedlichen Perspektiven ist deshalb auch Kern-und Herzstück von VR-/AR-Entwicklungen. Deshalb bieten virtuelle Formate als eine Art „Schüler-orientierte Lernerweiterung“ auch die großartige Möglichkeit, entsprechende Unterrichtseinheiten zu bereichern.

Durch visuelle De-und Rekonstruktion von z.B. historischen Inhalten lassen sich geschichtliche Ereignisse besser nachvollziehen und die Ausbildung differenzierter Fragestellungen durch aktives Beteiligtsein fördern.

Historische Artefakte können untersucht, Zeitzeugen in den Klassenraum appliziert und Zeit und Raum auf unterschiedlichen Ebenen erkundet werden.

Möglich ist dies auch im öffentlichen Raum z.B. mit GPS-basierten Überblendungen, mit denen Anwender einer AR-App an politisch oder kulturell relevanten Orten zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin-und herwechseln können. Durch Anbringen von Markern in der realen Welt können virtuelle Inhalte sogar punktgenau platziert werden und sich so nahtlos in die Umgebung einfügen.

Gerade bei politisch komplexen Ereignissen lassen sich in einer VR/AR-App informative Audio- & Filmbeiträge und Sachverhalte auf direkte, unmittelbare Art zugänglich machen.

AR und VR eignen sich ideal dafür, längst vergangene Zeiten lebendig wirken zu lassen. Auch wir von Aspekteins beschäftigen uns mit Konzepten, das ungenutzte Potential immersiver Technologien als virtuelle Zeitreise zu erkunden und zu nutzen. Sie teilen dieses Ziel und möchten mit uns zusammen ein eigenes VR-, AR- oder 360-Grad-Projekt für Ihr Unternehmen oder Ihre Institution verwirklichen?

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Bildrechte Titelbild: © tuomaslehtinen – Adobe Stock

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