Der Bereich rund um die Krämerbrücke in Erfurt ist ein beliebtes Touristenziel, aber natürlich auch Herzstück der thüringischen Landeshauptstadt.
Ein virtueller 360-Grad-Rundgang lädt nun auch ortsferne Interessierte ein, die historische Brücke und seine Lädchen aufzusuchen.
Wer schon einmal im schönen Erfurt war, weiß, welche besondere Atmosphäre die mittelalterliche Krämerbrücke auszeichnet – die mit ihren 125 Metern zugleich auch die längste durchgehend bebaute Brücke Europas ist!
Der digitale Bummel soll den besonderen Charme dieses Ortes vermitteln und Menschen zu einem Besuch animieren…
An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass wir von Aspekteins neben eigenen Making Ofs diesen Blog nutzen, um VR-Experiences vorzustellen, die uns inspirieren – bei denen wir aber nicht unbedingt immer auch selbst beteiligt waren. Dieser Artikel fällt in eben diese Kategorie. Referenzen unserer eigenen Arbeit finden Sie in unserem Portfolio.
360-Grad-Rundgang im historischen Stadtbild
360-Grad-Rundgang bis in die Lädchen hinein: Die einzelnen Geschäfte auf der Krämerbrücke können Nutzer über Infopoints selektieren und begehen. Bildquelle: thueringer-allgemeine.de
Die Krämerbrücke der Stadt Erfurt war einst als Holzbrücke Teil der berühmten Via Regia, der wichtigsten Ost-West-Handelsstraße des Heiligen Römischen Reichs. Zu jener Zeit gab es rechts und links des Brückengeländers noch einfache Krämer-Buden. Nach diversen Bränden, die einen Großteil der Stadt zerstörten, plante man alsbald eine solidere Umsetzung mit Kalk- & Sandsteinmauerwerk auf Tonnengewölben.
Die Krämerbrücke mit seinem immer noch vorhandenen mittelalterlichen Erscheinungsbild ist auch heute noch ein wundersames Plätzchen: Die (Fachwerk-) Geschäfte sind auch in natura oft klein und urig und mit viel kreativem Geist beseelt. Dieser Umstand geht auch durch den 360-Grad-Rundgang nicht verloren!
Die 3D-Aufnahmen der virtuellen Krämerbrücken-Führung gibt Nutzern schnell das Gefühl, die historische Brücke und seine dort ansässigen Geschäfte als eine Art Miniatur-Kulisse zu erfahren.
Ursprünglich standen die sechs Brückenbögen 62 schmalen Häusern zur Verfügung; inzwischen sind diese auf 32 Gebäude reduziert und beherbergen eine große Auswahl an Gaumenschmaus, lokalem Handwerk oder Kunst: Auf der schmucken Brücke verorten sich heutzutage Künstler, Händler und Kunsthandwerker verschiedener Metiers.
Viele der hier ansässigen Kreativlinge wurden schon ausgezeichnet und gelten als Experten ihres Fachs.
Eine Matterport-Kamera generiert digitale Ebenbilder realer Umgebungen. Hier wird vor dem Geschäft gefilmt: 360°-Anwender erhalten so auch einen lokalen Überblick über die unmittelbare Umgebung, dessen perspektivischer Mittelpunkt dabei vom Nutzer eingenommen wird. Bildquelle: kraemerbruecke-erfurt.de
Hinein, in die gute Stube!
Erstmalig seit Bestehen der 700 Jahre alten Brücke präsentieren sich die „Krämer der Gegenwart“ nun gemeinschaftlich digital und ermöglichen auch fernen Besuchern Einlass in rund 30 Geschäfte und Netzwerke.
Der virtuelle Brücken-Bummel ist über Google Street View eingebunden, wobei hier der Kontakt jeder einzelnen Adresse in die virtuelle Map eingebettet ist. Über einen Klick sind so alle Projekte für Anwender zugänglich, d.h.: in 360° begehbar.
Vom Textilkunsthandwerk, über den Gewürzladen bis hin zum Spielzeuggeschäft – Interessierte finden hier alles was inspirierend ist und das Herz begehrt.
Darüber hinaus sind auch die Ägidienkirche, der Verband Bildender Künstler Thüringen oder das Haus der Stiftungen in den 360-Grad-Rundgang eingebunden.
Bildquelle: taktmagazin.de
Die Kamera scant auf der Ägidienkirche einen 360°-Ausblick. Nutzer des 360-Grad-Rundgangs erleben dann ebenfalls einen „Rundherumblick“ über das schöne Erfurt. taktmagazin.de
Die 360-Grad-Aufnahmen wurden mit Matterport Pro2 aufgenommen, einer 360-Grad-Kamera mit Infrarot-Sensor zur Generierung von digitalen Zwillingen in Form von 3D-Scans und 4K-Bildmaterial. Mit Kameras von Matterport lassen sich virtuelle Touren im eigenen Ökosystem von Matterport generieren – die Tour durch die Krämerbrücke ist ein gutes Beispiel dafür, welche Art von Erfahrung darin ermöglicht werden kann. Die Kameras sind dabei perfekt auf die Software abgestimmt, die Ergebnisse wissen durch die Kombination von 360°-Aufnahmen mit 3D-Modellen (vor Allem für Übergänge) zu überzeugen. Nachteil ist selbstverständlich die eingeschränkte Anpassbarkeit und Erweiterbarkeit der mit der Matterport-Plattform erstellten Touren. Ein Export der Bilddaten und Punktwolken für die Verwendung in eigenen Entwicklungsumgebungen ins jedoch möglich.
Die durch Scans erstellten Punktwolken lassen sich dann in verschiedenen Programmen aufwendig weiterverarbeiten (Lesen Sie mehr zum Thema in unserem Beitrag „3D-Modelle aus Fotos: Wie funktioniert digitale Photogrammetrie?“).
Beim 3D-Scan dreht sich die Kamera so, dass ein Panoramabild mit einem 360°-Blickwinkel entsteht – Die Kamera erfasst in der Vertikalen Achse nicht die komplette Fläche – das heißt oben und unten (Zenit und Nadir) bleiben kreisrund „Löcher“ im Panorama, die durch eine Weichzeichnung angrenzender Pixel kaschiert werden. Für die Erstellung umfassender 3D-Touren wird ein Raum dann von mehreren Kamera-Standpunkten aus aufgenommen und die dabei erstellten 360-Grad-Aufnahmen anschließend zu einem virtuellen Panorama-Rundgang zusammengefügt.
Über „Mattertags“ können weiter auch Notizen & Links in das aufgenommene Material eingebunden werden.
Besonders immersiv aber ist ein 360-Grad-Rundgang über ein VR-Headset.
VR-Nutzern bietet die Abgeschlossenheit einer VR-Brille und die spezifische Aufnahmetechnik einer 360-Grad-Kamera ein direktes Eintauchen in die virtuelle Umgebung und somit die Möglichkeit, sich auf eine umfassende Erkundungstour durch alle aufgenommenen Szenen zu begeben.
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Wir von Aspekteins verfügen als VR-Spezialisten über langjährige Erfahrung und stehen Ihnen selbstverständlich sehr gerne bei allen Projekt-Realisierungen tatkräftig zur Seite!
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