Um Kreativ-Meetings, virtuelle Pressekonferenzen oder firmeninterne Zusammenkünfte inhaltlich weiter produktiv gestalten zu können, müssen Unternehmen künftig standort-unabhängig denken und neue Kommunikationsformen erschließen. Spätestens die Corona-Pandemie hat gezeigt, wie wichtig dies ist. Anbieter Cloud-basierter Videokonferenzen wie Zoom oder Google Meet verzeichnen in diesen unbeständigen Zeiten immensen Zuwachs und erfreuen sich mehrerer hundert Millionen Nutzer.
Doch jeder, der schon einmal an einer Videokonferenz teilgenommen hat, wird bestätigen können, dass diese virtuelle Treffen mit einigen Problemen belastet sind. So ist beispielsweise die nonverbale Kommunikation mit Blicken und Körpersprache sehr eingeschränkt. Ein Problem, das Meetings in der virtuellen Realität lösen könnten.
Übersichtlich bleiben
VR-Meetings führen Teilnehmer aus allen Teilen der Welt zusammen und ermöglicht es ihnen, einen (virtuellen) Raum für konkrete Projektinhalte anzulegen.
HTC hat kürzlich die Meeting-App Vive Sync für das eigene Vive-Ökosystem im Beta-Status veröffentlicht, die mit den VR-Headsets Vive, Vive Pro und Vive Focus kompatibel ist. Im Gegensatz zu Lösungen wie Altspace VR, die ähnliche Dienste anbieten, richtet sich Vive Sync explizit an Unternehmen.
Die VR-App lässt sich mit Microsoft One Drive verknüpfen. So können Nutzer im Meeting auf unterschiedliche Dateien zugreifen, die für das Meeting von Relevanz sind.
Auf diese Weise lassen sich Infografiken, Präsentationen oder Videos über den Server für einen direkten virtuellen Echtzeit-Austausch freigeben. Andererseits können die Materialien auch über 3D-Zeichenfunktionen und andere Tools, wie Voice-to-Text, markiert und hervorgehoben werden.
Kollaboratives Arbeiten
Mit unterschiedlichen virtuellen Umgebungen, wie etwa Auditorien oder Konferenztischen unterschiedlicher Größe, bietet Vive Sync Platz für mehr als 30 Konferenzteilnehmer gleichzeitig. Um im virtuellen Miteinander mehr Orientierung zu erhalten, lassen sich über die Vive Sync Avatar Creator Mobile App Avatare erstellen, die die Interaktion unter Teamkollegen personalisieren.
Verglichen mit Video-Konferenzen per Webcam geben Meetings in VR Teilnehmern ein besseres Raumgefühl. Durch das Körper-Tracking zeigen die Avatare Teilnehmern ihre reale Körpersprache und entsprechende Aufmerksamkeit und verschaffen an dieser Stelle mehr Übersicht im Miteinander. VR erlaubt es Mitarbeitern, aktiv und engagiert an Meetings teilzunehmen und diesen nicht nur passiv beizuwohnen.
Hinzu kommt, dass die Aufmerksamkeit durch den gamifizierten Ansatz von Anwendungen wie Vive Sync längere Zeit aufrecht erhalten werden kann.
Essen, trinken oder Smartphone-Gedaddel inmitten einer Online-Schalte? Bei einer VR-Konferenz ist die Involviertheit der einzelnen Teilnehmer derart hoch, dass Bedürfnisse nach Ablenkung gar nicht entstehen – schließlich ist jeder gefragt!
Vor allem externe Teams lassen sich auf diese Weise auch über große geografische Distanzen besser verbinden. Die Möglichkeiten zur Visualisierung sind dank diverser Tools und Supports unterschiedlicher Dateiformate hoch. Arbeitsabläufe und Projektinhalte bleiben über einen längeren Zeitraum hinweg transparent und nachvollziehbar.
Nicht zuletzt lässt sich auch Teamgeist stärken. Denn die Präsenz der einzelnen (sich untereinander unter Umständen teilweise unbekannten) Teilnehmer führt v.a. bei regelmäßigen Sitzungen auch zu mehr Engagement und entbindet aus der Anonymität.
VR-Konnektivität
Meetings, die per Vive Sync veranstaltet werden, müssen nicht zwingend über ein VR-Headset betrachtet werden. Konferenzteilnehmern, denen keine VR-Hardware zur Verfügung steht, können auch über eine Desktop-Anbindung teilnehmen. Das räumliche Anwesenheitsgefühl, die immersive Begegnung mit Konferenzteilnehmern und die Avatar-Funktion sind in diesem Fall natürlich eingeschränkt. Ebenfalls arbeitet das Entwicklerteam an einer Record-Funktion für verhinderte Teilnehmer.
Auch Eye-Tracking wird unterstützt: Wer etwa mit dem Vive Pro Eye-Headset teilnimmt, erfährt in der virtuellen Interaktion mit Kollegen zusätzliche Unterstützung durch die Tobii Eyetracking-Technologie.
Nicht nur die Corona-Krise bedingt eine Auseinandersetzung mit den herkömmlichen Mitteln der Unternehmenskommunikation.
Abgeschiedenheit und mangelnde Verbundenheit mit Kollegen führt auch im Home-Office bei Mitarbeitern zu vermehrter Unzufriedenheit und infolgedessen zu Kündigungen. Getreu dem Motto: The more friends you have at work, the longer you will stay with your company.
Meetings in der virtuellen Realität sind ein gutes Mittel, um dem vorzubeugen. Sie möchten mehr darüber erfahren, wie Sie immersive Technologien für Ihr Unternehmen einsetzen können und welche neuen Wege und Möglichkeiten sich Ihnen damit erschließen? Dann sind wir Ihr Ansprechpartner!
HIER KLICKEN FÜR IHRE PROJEKTANFRAGE
Bildrechte Titelbild: © mast3r – Adobe Stock