Internationale Funkausstellung (IFA) 2016 in Berlin: Virtual-Reality und 360-Grad-Video Neuheiten im Überblick
Für die Aspekteins GmbH, die wir da stets im Sinne unserer Kunden auf der Suche nach den aktuellsten Entwicklungen im Bereich Virtual-Reality und 360-Grad-Video sind, ist die Internationale Funkausstellung, vom 02.-07. September 2016 in Berlin eine dankbare Anlaufstelle um die Bewegungen des (Hardware-) Marktes genauer unter die Lupe zu nehmen. Die IFA ist weltweit die führende Messe für Consumer Electroncis und Home Appliances und macht Ihrem Namen dahingehend auch alle Ehre.
Samsung nutzt Mikrostromstöße um Bewegungswahrnahme zu verstärken
Ein neues Virtual-Reality Headset von Samsung, das sogenannte Entrim 4D, arbeitet mit einer Sensorik, die über Mikro-Stromstöße direkt den Gleichgewichtssinn adressiert. Der Effekt in
der Praxis ist ein körperlich sehr stark fühlbarer Impact, vergleichbar dem Seegang eines Schiffes, obwohl man als Nutzer fest auf dem Boden steht. Auf der Messe scheint es sich um einen Prototyp zu handeln, der mit kleinen, schwammartigen Kontakten an den Kopfhörern die Übertragung des Stroms, zu den Gleichgewichtsorganen in Ohrnähe ermöglicht.
Consumer Virtual-Reality zum Anfassen, powered by Samsung: Bungee, Kajak, Achterbahn und Biking
Samsung unterstreicht sein Engagement im 360-Grad-Video und Virtual-Reality (VR) Segment mit eindrucksvollen Showcases zum Mitmachen und Anfassen.
Virtual-Reality Biking im 360-Grad-Video: Hier nimmt der geneigte Nutzer Platz auf einem fahrradähnlichem Konstrukt und radelt durch ein 360-Grad-Video. Ausgestattet mit Kopfhörern taucht der Nutzer ab in traumhafte Radstrecken die zuvor in einem 360-Grad-Video festgehalten wurden. Dieses Szenario ist grundsätzlich adaptierbar auf eine Vielzahl von Sportarten und wird – ohne Zweifel – in diversen VR Anwendungsszenarien Eingang finden.
Eine weitere Virtual-Reality Station von Samsung beinhaltete eine Reihe von Kajaks, die zum Platz nehmen einluden und dem Nutzer eine Wildwasserfahrt im Trockenen ermöglichten, inclusive Paddel und virtuellem Weißwasserspaß. Der Andrang der virtuellen Kanuten war beindruckend, ebenso wie das lautmalerisch intonierte, deutlich wahrnehmbare Vergnügen der Probanden. Interessant bei diesem Case ist die zunehmende Verzahnung von auf 360-Grad-Video abgestimmte Sensorik, die durch koherente, zum Ablauf des 360-Grad-Videos passende Bewegungssimulation den Effekt der Immersion, des Abtauchens in das virtuelle Erleben, entsprechend verstärkt.
Weitere Adrenalinschübe werden geboten bei Samsungs virtueller Achterbahnfahrt – erinnernd an die Costiality VR-Plattform unseres Kunden Europapark, für den die Aspekteins GmbH europweit die Fahrgeschäft virtuell erlebbar macht. Nur in diesem Fall ohne VR Interaktion und Overlays, sondern als reines 360-Grad-Video zum immersiven Erleben. Der Immersion zuträglich war bei diesem Case insbesondere die lebensechte Nachbildung des Rollercoaster Setup, in dem die Probanden Platz nehmen konnten.
Als Highlight der Samsung Virtual-Reality Showcases ist definitiv der virtuelle-Bungee-Jump zu nennen, den Samsung auf der IFA 2016 wagemutigen Virtual-Reality Jüngern angedeihen lässt.
Hierzu wurde eigens ein Gestell errichtet, auf dem die Probanden Platz nehmen können. Auf diesem Gestell sitzen die Besucher in einer Art Stuhl und tragen dabei ein Virtual-Reality Headset. Über einen Fallmechanismus werden die Stühle ruckartig abgesenkt und so der Eindruck des Fallens erzeugt – eine spannende Spielart von VR die eindrucksvoll aufzeigt was an Möglichkeiten besteht, wenn in diesem Falle auch ganz klar spaßorientiert.
Motion-Tracking ohne aufwendige Kamerasysteme – Smart Textile e-skin von xenoma macht´s möglich
Die Wearables von xenoma, einem Spin-Off Unternehmen der Universität von Tokyo, liefern Bewegungsinformationen, wie auch Informationen zu Atmung, Temperatur, Puls, etc.
Entgegen früherer Generationen von Wearables zum Erfassen von Bewegungsinformationen sind die Suits von xenoma leicht und scheinen unkompliziert in der Anwendung.
Hinsichtlich der Erfassung der Bewegung und der automatisierten Übersetzung in für 3D Software verwertbare Daten ist als besonderes Merkmal hervorzuheben, dass die Erfassung eben über die Sensorik des Wearable geschieht, ohne komplexe Kamerasysteme, die weitaus weniger leichtgewichtig in Anwendung und Anschaffung sind.
Der aus unserer Sicht spannendste Einsatzbereich besteht in dem Echtzeit-Erfassen von Bewegungsinformationen, die dann über die entsprechenden Schnittstellen in Virtual-Reality und Augmented-Reality Szenarien eingebettet und aufgewertet werden können.
Hinsichtlich der dazu erforderlichen Schnittstellen verrät uns CMO Dr. Eakin im Expertendialog, dass die erforderlichen Schnittstellen, wie auch ein komplettes SDK bereits in Arbeit sind und auf der kommenden CES in Las Vegas, am 5-8.2017 vorgestellt werden.
Tragbare VR-Station: Virtual-Reality to go – der XMG-Walker
Das Problem ist dem Anwender von Virtual-Reality-Headsets geläufig – die virtuelle Welt endet mit dem Kabel, dass das VR-Headset mit der zugehörigen Workstation verbindet.
Dieses Szenario löst der XMG-Walker mit einem konsequent durchdachten Ansatz: Die Workstation läuft von nun an mit, wird getragen von dem Nutzer, als Backpack. Die Stromversorgung übernimmt dabei eine Dual-Lithiun Ionen Batterie, mit 2×99.36Wh – was eine Nutzungsdauer von 40-60 Minuten erlaubt. Das Gewicht liegt bei 3KG und ist somit im Rahmen einer körperlichen Ertüchtigung als Nebeneffekt der Erkundung virtueller Welten durchaus (er)tragbar.
XMG-Walker vs. Microsoft Hololens
Interessant ist an dieser Stelle der diametral entgegengesetzte Ansatz zu der vorliegenden Herausforderung von Branchenriesen Microsoft, auch wenn der Vergleich zwei unterschiedliche Herangehensweisen beleuchtet – und auch gerade deshalb berechtigt ist . Die Hololens ist kabellos und löst das Problem der Verbindung zu der Workstation auf ganz andere Art und Weise. Nämlich indem die Hololens alle Daten im inneren der Brille verarbeitet – somit kann die Hololens ohne feste und dauerhafte Verbindung zu einer Grafik-Workstation genutzt werden. Dies löst die Mobilitätsfrage – aber zu welchem Preis? Komplexe 3D Grafiken müssen in low Polygon Modelle umgebaut werden, um überhaupt nutzbar zu sein – generell ist die aktuelle Hololens von der Grafikleistung her eher Bescheiden. Bei aller Genialität die dem Prinzip der Hololens zugrunde liegt, die de facto Anmutung der Visuals ist noch nicht auf dem Stand des übrigen Feldes. Wobei hier die Zeit und somit Moore´s Law auf der Seite von Microsoft sind. Optimistischerweise sollte diesbezüglich die nächst- und übernächste Generation von Mikroprozessoren deutlich Abhilfe schaffen.
iPhone 360-Grad-Kamera von Insta360: Plug and Play 360-Grad-Video
Eine Übersicht über die relevantesten 360-Grad-Kameras finden Sie in unserem Artikel „360-Grad-Video – Welche Kameramodelle gibt es?“ Hier nun eine Ergänzung aus Shenzen – die Insta360Nano – ein 360-Grad-Kameramodul mit Lightning Adapter zum Andocken an jedes iPhone mit Lightning Eingang.
Mit 3040*1520 Pixeln Auflösung ist die Kamera zu der Kategorie Hobbyisten zugehörig und für den professionellen Gebrauch nicht geeignet. Zur Erstellung Ihres 360-Grad-Videos wenden Sie sich gerne und jederzeit an die Experten der Aspekteins GmbH. Für den Consumer Markt stellt die Insta360Nano jedoch eine durchaus in Frage kommende Alternative zu den auf dem Markt erhältlichen Modellen dar und liefert in diesem Segment auch durchaus brauchbare Ergebnisse und macht Spaß in der Anwendung.
Virtual-Reality Headsets – jetzt auch in elegant: Dlodlo V1
Jeder hat Sie noch vor Augen – die Bilder der Menschen mit monströsen VR-Headsets, die Anfang der 2000er Jahre in diversen Veröffentlichungen zu sehen ware. Davon sind wir mit den aktuellen VR-Headsets ein gutes Stück weit entfernt, und jetzt kommt – noch bevor Apple es mit einem eigenen, durchdesigntem Headset allen Beweisen kann – endlich ein solide designtes, gar elegantes VR-Headset auf den Markt: Dlodlo V1.
Das Dlodlo wiegt 88 Gramm, ist 16mm dick, hat eine Pixeldichte von 808ppi und deckt ein Field of View von 105° ab. Im Praxistest lässt sich feststellen dass das Headset einen vernünftigen Sitzt hat, etwas zum Überkippen neigt und von der Auflösung her noch Potential hat.
Rein das Design betrachtend lässt sich guten Gewissens konstatieren, dass hier durchaus gefällige Formen genutzt werden und auch der nie alt werdende Charm der Aviator Brillenform sein übriges tut um stilsicher in virtuelle Welten Reisen zu können.
Abschließend alle Bilder zur Ansicht – schön war´s auf der IFA 2016 und verheißungsvoll für die weiteren Entwicklungen im VR und 360-Grad-Video Bereich.
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