Experten-Diskussion zum Thema Virtual-Reality und 360-Grad-Film mit Aspekteins VR-Stratege Daniel Guthor
Im Rahmen des Max-Ophüls (MOP) Festivals 2017 laden wir Sie recht herzlich ein zu den Branchentagen vorbeizuschauen und sich einen Blick hinter die Kulissen des Mediums und – in unserem Falle zugleich auch in dessen Zukunft – zu gönnen. Passend zu der inhaltlichen Ausrichtung der Aspekteins GmbH finden Sie uns bei dem SCHWERPUNKT VIRTUELLE REALITÄTEN in der VR-Lounge der MOP-Branchentage. Wir empfehlen diesbezüglich insbesondere die Fazit-Diskussion & Abschlussveranstaltung am 28.01.2017 um 15.00 Uhr in der VR-Lounge. Hier finden sich auf der Couch die folgenden Experten für virtuelle Welten zusammen, unter Moderation von Dr. Soenke Zehle, Geschäftsführer des Experimental Media Lab (xm:lab):
- Sandra Müller, die stellvertretend für Pascal Hanke und seinen Film T)RAUMZWANG das Wort führen wird und als Regieassistenz und Produktionsleitung am Film mitwirkte
- Richard Böhringer seines Zeichens Head of Production der Vice Germany GmbH
- Jan Tretschok (xm:lab), Projektleiter Open-Video & Mokolo
- Janosch Obenauer (artengis)
- Daniel Guthor, Geschäftsführer & VR-Stratege der Aspekteins GmbH in Berlin
Vorführung 360-Grad-Film MOP-Visionen: T)RAUMZWANG von Pascal Hanke/Aspekteins Berlin
Zum Regisseur:
– Pascal Hanke: Bachelor Absolvent des Kooperationsstudiengangs Europäische Medienwissenschaft der Fachhochschule Potsdam und der Universität Potsdam
– Film ist Teil der Abschlussarbeit (Ausgezeichnet vom Fachbereich Design der Uni- und Fachhochschule Potsdam als Beste Abschlussarbeit des Studiengangs Europäische Medienwissenschaft aus dem jahr 2016, Ausgezeichnet mit dem Audience Award beim DOK-Leipzig 2016)
Zur Regieassistenz und Produktion:
– Sandra Müller: Bachelor Absolvent des Studiengangs Screen Based Media der Beuth Hochschule für Technik in Berlin
Zum Film:
– Titel der Bachelor-Arbeit: T)raumzwang. Raum und Immersion in der Entwicklung panoramatischer Medien
– besteht aus einem dokumentarischen 360°-Kurzfilm und dessen theoretischer Reflexion
Die theoretische Begleitarbeit zum Film analysiert, angefangen beim Panorama des 18. Jahrhunderts, wie ein Zusammenspiel aus Raumaufbau, räumlichen Effekten und immer ausgedehnteren Bildformatierungen eine Immersion der BetrachterIn vorantreibt, welche in der Rahmenlosigkeit virtueller Rundumsichten eine neue Qualität erreicht.
Film-Synopsis:
In T)raumzwang wird die Angststörung Agoraphobie, eine Sonderform der Platzangst begleitet von Zwangsstörungen, Panikattacken und Todesangst, sowie die realen Eindrücke eines tatsächlich Betroffenen eindrücklich vermittelt. Der Name des Betroffenen ist Oscar Vetter. Er ist 30 Jahre alt und kommt aus Berlin.
– 20- Minuten Dokumentarfilm (Oscar existiert wirklich, leidet tatsächlich unter der Krankheit Agoraphobie)
– Auf Suche nach einem Protagonisten habe ich eine Agoraphobie-Selbsthilfe-Gruppe in Berlin angeschrieben
– Bei anschließenden Treffen habe ich Oscar kennengelernt
– War sofort begeistert einen Film im 360-Grad-Format über diese noch sehr unbekannte Angststörung zu drehen
– Aufgenommen mit 360°-Kamera bestehend aus 7 Gopros
– Kleines Zweimann-Team
– No Budget
– Einjährige Planung, Produktion und Postproduktion
– Ehrenamtliche Mitarbeit der restlichen Filmcrew, aller Darsteller und des Protagonisten
– Ton: Spatial-Audio in Form von 5.1-Surround-Sound
Herausforderungen:
– Vermeidung von Selbstreflexivität
– Filmcrew am Set: Versteckt, in anderen Räumen, hinter Ecken, in Schränken, nicht sichtbar für den Zuschauer -> Schwierige Arbeit: Durchchoreografierte Abläufe vor der Kamera, Unbeaufsichtigte Kamera an öffentlichen Plätzen
– Entfernung der Haltevorrichtungen (Stative, Drohnen etc.) -> bia VFX-Techniken in der Postproduktion
– Natürlich wirkende Kamerafahrten ohne Kameramann im Bild und ohne den Jane-Effekt
Ziel:
– Die ultimative Fusion des Inhalts mit der neuen Form des 360°-Mediums.
Der dokumentarische Kurzfilm macht sich die Freiheit des interaktiven Umschauens im 360°-Medium und somit die von räumlicher Wahrnehmung dominierte Seherfahrung zunutze, um den Betrachter einer intensiven Immersionserfahrung auszusetzen und in ihm ein weiterreichendes Verständnis räumlicher Abhängigkeiten zu wecken. T)raumzwang stellt somit einen neuen Hybrid aus formalisiertem Inhalt und kontextualisierter Form sowie eine neue Schnittstelle zwischen Virtual Reality und Dokumentarfilm dar.
– Experimentieren mit neuartigen Erzählstrukturen und Darstellungsweisen im 360°-Medium, die im klassischen Film unmöglich sind.
(Multiplizierte Personen im selben Raum um dich herum, ein On-Screen-Interview mit einem Protagonisten im 360°-Raum ohne beschnittenes Sichtfenster, Blicklenkung durch Visual-Aids, Laufbewegung des Protagonisten und 5.1-Sound, Kamerafahrten ohne Kameramann [motorisierter Kamerarover], dokumentarisches Arbeiten trotz Choreografie, Traumfahrten durch visuellen Animation, Traumsequenzen durch Einschub fiktiver und surrealer 360°-Aufnahmen…)
Wir wünschen Ihnen viel Vergnügen beim Besuchen des Max-Ophüls Festivals, sowohl bei den traditionellen Filmen, wie auch bei dem Virtual-Reality und 360-Grad-Video Teil.
Kick back, relax and enjoy the ride.
Zur Kontaktaufnahme für Ihr 360-Grad-Video & VR-Experience bitte hier klicken
Bildrechte Headergrafik & Header-Thumbnail : © MOP – Ralf Leis, Leis & Kuckert