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Meta Quest Pro: Mixed Reality im Experimentierfeld

Meta Quest Pro: Mixed Reality im Experimentierfeld

Bildrechte Titelbild: © Abdullah - Adobe Stock

Schon 2021 stellte Meta unter dem Codenamen Project Cambria sein neuestes Mixed Reality Headset vor, welches offiziell als Meta Quest Pro an den Start ging und im Vergleich zum Meta Quest 2 einige Unterschiede mit sich bringt.

Spielraum erweitern

Meta Quest Pro-Headset Bildquelle: nextpit.fr

Anders als man vielleicht zunächst vermuten könnte, ist das neue MR-Headset keinesfalls Nachfolger der Meta Quest 2- vielmehr soll Quest Pro als Entwicklungsplattform fungieren.

So kündigte das Unternehmen schon auf der Meta Connect 2022 an, Nutzern mit der neuen „Shared Spatial Anchors“-Schnittstelle einen kollektiven virtuellen Referenzrahmen anzubieten. Die Erweiterung der Spatial Anchors API 2021 ermöglicht nicht nur die dauerhafte räumliche Verankerung digitaler Objekte, sondern auch eine gemeinsame Nutzung von Ankern zwischen zwei oder mehreren Quest-Anwendern (via Punktwolkendaten-Übertragung). Das bedeutet: Nutzer, die sich im gleichen physischen Raum befinden, können sich unter dem VR-Headset auch in einem gemeinsamen virtuellen Raum bewegen. Die Positionierung des virtuellen Raums in Abhängigkeit zum realen Raum ist damit auf allen Headsets identisch. Dies ermöglicht Mehr-Nutzer-Anwendungen in einem gemeinsamen Play-Space – besonders spannend ist dies, wenn Nutzer miteinander interagieren müssen oder wenn der reale Raum durch zusätzliche Peripherie angereichert werden soll (beispielsweise im Rahmen von Escape Rooms – so könnten Hitzestrahler und Ventilatoren die virtuelle Umgebung noch glaubhafter machen).

Mit einem Preis von rund 1800 Euro adressiert die Brille nicht den regulären Konsumentenmarkt, sondern eröffnet als Developer Kit oder „Brückentechnologie“ neue Potentiale für Unternehmen und professionelle Anwender.

Mixed Reality Full Colour

Neben modifiziertem Eye- & Facetracking ist auch eine verbesserte Passthrough-Technik mit an Bord: Während der Blick durch die Kameralinsen der Meta Quest 2 vor Allem der Orientierung (ohne das Headset absetzen zu müssen) dient, kann die Meta Quest Pro auch gewinnbringend für Mixed-Reality-Anwendungen eingesetzt werden: Nutzer können ihre Umgebung jetzt nämlich in natürlicheren Farben sehen, was eine längere und angenehmere Nutzung dieses Features ermöglicht. Visuelle Inhalte wirken so deutlich realistischer.

Mit der Ladestation und dem 45-W-USB-C-Netzteil können Headset und Touch-Controller aufgeladen werden. Letztere sind zudem mit dem Quest 2-Headset kompatibel. Bildquelle: stadt-bremerhaven.de

Anders als Meta Quest 2 und andere Modelle, setzt man bei Quest Pro auf Pancake-Linsen in einem verschlanktem Gehäuse.

Die neuen Displays verfügen dabei über eine Quantum-Dot-Schicht für ein kräftigeres Farbspektrum: Quantum-Dots sind 2-7 Nanometer kleine Halbleiterpartikel, die in ihrer photoaktiven Eigenschaft Licht besser absorbieren oder ausstrahlen können.

Verglichen mit LCDs generieren Quantum-Dots reinere Lichtstrahlen aufgrund ihres geringeren Farbspektrums bzw. in Abgrenzung zu anderen Farbkanälen. Das Problem einer Farb-Interferenz im Sinne einer Überschneidung von Farbkanälen ist über Quantum Dots nicht gegeben.

Im Ergebnis werden im Blickfeld des MR-Headsets sattere Farb-Abstufungen und mehr Farbauthentizität erzeugt.

Aber auch in Sachen Helligkeit punktet Quantenpunkt-Technologie und erreicht mit einer Leuchtdichte von 1000 Nits wesentlich mehr Strahlkraft als andere Mixed-Reality-Headsets. Die „local dimming“-Technologie steuert mehr als 500 einzelne LED-Blöcke.

360°-Bewegungsbereiche

Bei all diesen Neuerungen kommt auch der Prozessor nicht zu kurz: in der Quest Pro arbeitet der neue Qualcomm Snapdragon XR2-Chip: mit 50 Prozent höherer Leistung und 30 Prozent mehr Wärmeableitung gegenüber dem bislang genutzten XR2 Gen 1-SoC.

Der verbesserte Chip unterstützt 8K 360-Grad-Videos bei 60 fps, Spracheingabe und Wi-Fi 6E.

Bildquelle: twitter.com/metaquestvr

Die Controller verfügen jeweils über drei LIDAR-Kameras und sind mit je einem Snapdragon 662 ausgestattet. TruTouch Haptics sorgen für ein verbessertes Präzisionsfeedback.

Natürlich darf auch dynamisches Foveated Rendering nicht fehlen. Hierbei wird per Eye-Tracking der Punkt ermittelt, auf den Nutzer*innen blicken. Da wir in den Randbereichen unseres Sichtfelds deutlich unschärfer sehen, kann Rechenpower gespart werden, wenn nur der Bereich um den aktuell fokussierten Punkt in voller Auflösung berechnet wird. Das spart Rechenleistung und lässt Raum für hochwertige Grafik. Richtig eingesetzt fällt diese Technik Konsument*innen gar nicht auf, da sich mit jedem Frame der Bereich, der hochauflösend berechnet wird, aktualisiert.

Das 700 Gramm schwere Gerät verfügt über eine nur sehr mittelklassige Batterieleistung von 1 bis 2 Stunden Laufzeit. Auch das Gesichts-Tracking wird bislang von nur sehr wenigen Apps unterstützt und Anwendungen wie „Horizon Workrooms“ sind nicht vorinstalliert. Allerdings ist Quest Pro mit Meta 2 abwärtskompatibel und bietet hierüber ein entsprechend großes App-Sortiment.

Spezifikationen Quest Pro:

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Bildrechte Titelbild: © Abdullah – Adobe Stock

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