Alex Honnold ist ein waschechter Free-Climber aus Kalifornien und neben dem Schweizer Kletterer Nicolas Hojac Protagonist der VR-Dokumentation „The Soloist VR“.
VR-Nutzer sind hautnah dabei, wie Honnold ohne Seil und fremde Hilfe u.a. das „El Capitaine“ genannte Felsmassiv im Yosemite Nationalpark bezwingt..
An dieser Stelle weisen wir darauf hin, dass wir von Aspekteins neben eigenen Making Ofs diesen Blog nutzen, um VR-Experiences vorzustellen, die uns inspirieren – bei denen wir aber nicht unbedingt immer auch selbst beteiligt waren. Dieser Artikel fällt in eben diese Kategorie. Referenzen unserer eigenen Arbeit finden Sie in unserem Portfolio.
Die innere Sicherheit
Honnold zeichnet sich durch seine Fähigkeit der Angstkontrolle aus, während er Felswände in schwindelerregenden Höhen erklimmt – ohne Seil, welches ihn im Falle eines Sturzes zu halten vermag („Free-Solo“).
A.Honnold/giphy.com
2017 beendete Honnold die erste und einzige Free-Solo-Begehung der El Capitan-Route „Freerider“, die von vielen als eine der größten sportlichen Leistungen unserer Zeit gefeiert wird. Zuvor kletterte er bereits solo nacheinander die drei größten Wände des Yosemite ab – den Mount Watkins, Half Dome & El Capitan – und das in weniger als 24 Stunden!
Die VR-Dokumentation besteht aus zwei Episoden und widmet nicht nur dem Yosemite, sondern auch Gebirgsmassiven in Europa.
So geht es vom Free-Climben ohne Seil, Gurt und anderer Schutzausrüstung von den Dolomiten und dem Chamonix an der Route American Direct zur Aiguille du Dru und der Kuffner-Arete am Mont Maudit, dem zweithöchsten Gipfel im Mont-Blanc-Massiv.
„I think a lot of people wonder if VR will replace going into the outdoors, but if anything it just helps propel people to get outside and inspires them to go do something. I don’t think The Soloist is going to inspire anyone to go soloing, but hopefully it will energize some people to dust off their bike, find new laces for their old walking boots, and go enjoy the world outside the city. VR is a great way to bring people closer to those places, but it will never replace the actual experience—that’s a good thing though because I want to encourage more people to get outside and engage with the world and environment around them“.
Alex Honnold
Der Dreh dauerte knapp zwei Jahre…
Das Resultat: Gigantische 360-Grad-Aufnahmen in schwindelerregenden Höhen, bei denen sich VR-Nutzer jedoch entspannt im Sessel zurücklehnen können. Doch das ist gar nicht so einfach: so nah dran, ist schließlich „mitten drin“!
Wer kann da noch stillsitzen?!
Stillbleiben, das soll der Zuschauer genau genommen auch gar nicht. Denn die 360-Grad-Aufnahmen wollen VR-Anwender mitreißen, ihnen hautnah vermitteln wie es sich anfühlt, mit einigen der weltbesten Kletterer kühne Gebirgsmassive zu erobern. Hier soll Nervenkitzel pur entstehen!
Und dabei wird eines schnell klar: Wer an dieser VR-Dokumentation teilhaben will, muss schwindelfrei sein!
360-Grad-Kamera „Insta360 Titan“ filmt von oben hinab. Bildquelle: redbull.com
redbull.com
Schwindelfrei Weitblick behalten
Die Kletter-Künste Honnolds sind das eine. Derweil musste die Technik-Crew ebenfalls zu Höchstleistungen auflaufen – schließlich konnte die 360-Grad-Kamera am Massiv nicht angebracht werden, ohne selbst hoch hinaus zu müssen!
Hier war viel Flexibilität gefragt, damit am Ende auch qualitative stereoskopische 360-Grad-Aufnahmen erstellt werden konnten. Daher mussten ganz neue Möglichkeiten gefunden werden, die 5,5 Kilogramm schweren Kameras eloquent zum Einsatz zu bringen.
Damit der Filmemacher nicht zufällig in die Aufnahme gelangte, musste sich dieser nicht nur aufwendig „Einstellung für Einstellung“ abseilen und darauf achten, dass die Kamera senkrecht zur Wand stabil blieb, sondern vor jeder Aufnahme regelmäßig wieder hochziehen, um nicht im Bild zu sein.
„I was blown away by how immersive it is—it really does feel a lot like the real experience. I was engrossed by it, which was interesting because normally climbing films don’t really capture the essence of a climbing experience. I felt like „The Soloist“ came as close as is currently possible (…)The viewer can look around and appreciate being in the mountains, and the scenes are long enough that a viewer can really see how slow and meditative free soloing can be“.
A. Honnold
Einige Hauptanforderungen an das Rigging-System waren etwa, dass die Kamera so weit wie möglich von der Klippe entfernt hängen musste, dieses natürlich keinesfalls im Wind schwanken durfte und schließlich, ungeachtet eines Gewichts von mehreren Kilos, einigermaßen transportabel zu sein hatte.
Die 360-Grad-Aufnahmen wurden schließlich mit Hilfe von Insta360 Titan- Kameras erstellt, einer High-End-Kamera mit 10-Bit Farbtiefe, die es erlaubt, auch Details in sehr dunklen und hellen Bildbereichen aufzunehmen – auch wir von Aspekteins setzen auf die Insta360 Titan für High-Quality-Produktionen in der freien Natur.
Die anspruchsvollen 3D-Aufzeichnungen am jeweiligen Massiv waren zudem über das speziell für Insta-Kameras entwickelte FarSight problemlos aus der Ferne steuerbar. FarSight verlängert die Reichweite der Insta360-Kameras enorm.
360-Grad-Aufnahmen bieten viele Vorteile und Chancen. Ob für Theaterproduktionen, im Rahmen zur Aufbereitung von Lehrmaterial und Didaktik-Konzepten in Museen oder als spannende VR-Experience wie „Soloist VR“… 360-Grad-Anwender sind „ganz nah“ am Thema dran, mit mehr Aufmerksamkeit dabei und emotional stärker involviert.
Wenn auch Sie sich für die unzähligen Möglichkeiten von 360-Grad- und VR-Technologie interessieren, steht Ihnen das Team von Aspekteins bei der Erstellung hochwertiger Konzepte & professionellen Contents zur Seite: Wir freuen uns, von Ihnen zu hören!
HIER KLICKEN FÜR IHR 360°-/VR-PROJEKT
Bildrechte Titelbild: © Photocreo Bednarek – Adobe Stock