Sumerian: Einfacher Zugang zu Virtual-Reality-Inhalten
Wie im letzten Quartal des Jahres 2017 auf der AWS-Hausmesse re:INVENT 2017 in Las Vegas angekündigt, brachte Amazon im Mai diesen Jahres den cloudbasierten Editor Sumerian an den Start, um den freien Zugang zu virtueller Realität für jedermann zu erleichtern und voranzutreiben. Damit reiht sich der Großkonzern nach Mozilla, Google und Apple in eine Gruppe von Forschungsinstituten und Entwicklern ein, die es sich zum Ziel gesetzt haben, Virtual-Reality-Inhalte plattformunabhängig darstellen und produzieren zu können. Aus diesem Gedanken heraus entstand die sogenannte WebVR-Technologie – eine Programmierschnittstelle, mit deren Hilfe man sich, auch als Einsteiger, über seinen Browser VR-Inhalte sowohl ansehen als auch selbst kreieren kann. Auf der zu Google gehörenden Seite WebVR Experiments kann man seine WebVR-Projekte präsentieren und die anderer Mitglieder weiter bearbeiten. Vorteil der WebVR-Technologie für Produzenten ist, dass mit vergleichsweise geringem Aufwand VR-Inhalte gestaltet werden können, ohne neue, komplexe Programmiersprachen erlernen zu müssen. Aber auch auf Anwenderseite sind keine fortgeschrittenen Computer-Skills notwendig, um Virtual-Reality innerhalb des Browsers erleben zu können.
Mach’s Dir selbst: Vom Anwender zum Entwickler
Features mit Wow!-Charakter
Neben der Möglichkeit repräsentative virtuelle Umgebungen zu entwerfen, bietet Sumerian auch die Erstellung animierter 3D-Charaktere („Hosts“). Dank der Einbindung des Tools in die AWS kann dabei auf die beiden für maschinelles Lernen zuständigen Dienste Amazon Lex und Amazon Polly zugegriffen werden. Das bedeutet konkret, dass die digitalen Charaktere mit einer basalen künstlichen Intelligenz sowie einer Spracherkennung ausgestattet und anschließend beispielsweise als Kundendienstmitarbeiter oder aber einfach nur als Erzähler und Moderator der erstellten Szenerie eingesetzt werden können. Da die Verwendung von Sumerian keine besonderen Programmierfähigkeiten erfordert, wäre auch die Erstellung kleiner Trainingsprogramme zur Aus- und Weiterbildung von Mitarbeitern durch die dafür verantwortliche Person mit dem entsprechenden Fachwissen jederzeit möglich. Weil die erstellten Apps auch auf Mobilgeräten verwendet werden können, könnte jeder Mitarbeiter vergleichsweise kostengünstig mit einem mobilen Headset ausgestattet werden, um anschließend sein Training ortsunabhängig zu absolvieren.
Fidelity Investments, ein international agierendes Unternehmen der Finanzdienstleistungsbranche, das sich schon in der Vergangenheit intensiv mit digitalen Technologien auseinandergesetzt hatte, um Möglichkeiten zur Visualisierung von Finanzmodellen und neue Dienstleistungen für seine Kunden zu erarbeiten, war einer der ersten Betriebe, die Sumerian eingesetzt haben. Kurz nachdem das Framework der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wurde, entwickelten die Fidelity Labs, das Forschungslabor von Fidelity Investments, eine digitale Finanzberaterin, um zu sehen, wie dieser Vorstoß bei den Kunden ankommt. Dank der Spracherkennung kann Cora, so der Name der Beraterin, auf Kundenanfragen eingehen und die Aktienperformance bestimmter Unternehmen auf einem virtuellen Projektor visualisieren.
Aktuell verfolgt Samsung Heavy Industries mit Sitz in Südkorea den Plan, die von Amazon zur Verfügung gestellte Cloud zu verwenden, um autonome Schiffe zu entwickeln und den Kundenservice zu verbessern. Um dies zu erreichen, werden die AWS-Services wie Machine Learning, Augmented- und Virtual-Reality, Analytik, Datenbanken, Cloud Computing und Datenspeicherung genutzt, um die intelligenten Versandmöglichkeiten zu erweitern. Um ein System zu erstellen, mit dem Schiffseigner die Schiffsleistung analysieren können, wird Samsung das Tool Amazon Redshift verwenden. AWS-Lernprogramme für Maschinen, darunter Amazon Polly und Amazon Lex, werden Schiffsbetreiber in Echtzeit über den Zustand ihrer Schiffe informieren. Amazon Sumerian wird eine virtuelle Nachbildung des Schiffscockpits für landgestütztes Training und Simulationen erstellen und AWS CloudTrail wird schließlich Systeme für alle Schiffsdaten integrieren.
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